Skip to content Skip to main navigation Skip to footer

Großbrand in Löwendorf

Announcement Date: 29. August 1966

An diesem Montag zogen plötzlich dichte schwarze Rauchwolken durch die Mitte des Dorfes. Der Ruf „Feuer“ gellte die Straßen entlang, und schon heulte auch die Sirene auch dem alten Schulhause auf. Das Gehöft des Bauern Johann Rode, gen. Tewes,  Haus-Nr. 4, (heute Haus-Nr. 20) schien völlig in Flammen zu stehen. Aus dem mit dem Wohnhause verbundenen Stallgebäude, und den darüber lagerndem Stroh- und Heuvorräten, samt der Getreideboden, schlugen schon nach wenigen Minuten die Flammen durch das Dach. Die Löwendorfer Feuerwehr war wohl als erste Wehr einsatzbereit, doch Schläuche und Pumpen versagten. In kurzer Zeit waren auch die Wehren von Hohehaus, Fürstenau, Papenhöfen, Kollerbeck und Vörden zu Stelle, und bekämpften mit ihren intakten Schlauch-Leitungen das Feuer. Besonders rühmlich muss der Chronist die Schnelligkeit der Feuerwehr von Kollerbeck hervorheben, ihr ist es in der Hauptsache zu danken, dass das Wohnhaus nicht auch noch bis auf die Grundmauern niederbrannte. Fast das ganze Dorf beteiligte sich an den Lösch- und
Bergungsarbeiten. Eben weil zeitweilig das Wohnhaus in Gefahr war, trugen die vielen Helfer fast die gesamte wertvolle Einrichtung in die Nachbarhäuser.
Am Nachmittag verlöschten die Flammen, die Männer trugen dann glühende und schwarze Heu- und Strohmassen hinaus. Noch über eine Woche war der Brandgeruch im Dorf und seiner Nähe zu spüren. Fast die ganze Heu- und Strohernte verbrannte, dazu 750 Ztr. Getreidevorräte, dazu wertvolle Maschinen. Das Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden, außer einem Schwein, das durch Raucheinwirkung verendete. Der Schaden wird auf 120 – 140.000 DM geschätzt.

Der Brand entstand durch den dreijährigen Sohn Michael des Besitzers, der zu Streichhölzern gekommen war, und eines auf dem Strohboden entzündet hatte. Fast wäre er noch mit verbrannt, wenn der in der Nähe anwesende Vater ihn nicht gerettet hätte. Der betroffenen Familie wird große Anteilnahme entgegengebracht.

Back to top